Generationen-Management als Teil der Unternehmenskultur

Die Babyboomer gehen bald in Rente. Die Generation X sitzt in den Führungspositionen. Die Generation Y klettert auf der Karriereleiter nach oben, gründet Familie, plant die Zukunft. Und die Generation Z steht schon vor der Tür oder schnuppert in den Arbeitsmarkt hinein. Viele unterschiedliche Bedürfnisse, Erwartungen und Ansprüche prallen hier aufeinander. Wie können Arbeitgeber und Personalverantwortliche die steigende Heterogenität von Teams unter einen Hut bekommen?

Unternehmen setzen hier auf Feelgood Manager*innen, die durch gezieltes Generationen-Management unterstützen können. Welche Gemeinsamkeiten kristallisieren sich heraus, wo müssen Einzelne oder Mitarbeiter-Zielgruppen speziell angesprochen werden? Allen gemeinsam ist: Nur wer sich an seinem Arbeitsplatz wohl fühlt engagiert sich, bleibt loyal und verfolgt mit seinen Kolleg*innen die Unternehmensvision. Nicht nur durch Mitarbeitende unterschiedlicher Geschlechter oder unterschiedlicher sozialer oder kultureller Herkunft, auch durch eine generationsübergreifende Belegschaft entsteht Vielfalt. Feelgood Manager*innen sind dafür verantwortlich, dass all diese Zielgruppen sich im Unternehmen wohlfühlen. Sie müssen im Rahmen des Generationen-Managements Maßnahmen entwickeln, die Einzelne ins Boot holen und Angebote schaffen, die alle für die gemeinsamen Unternehmensziele begeistern.

Verschiedene Generationen, unterschiedliche Ansprüche

Mitarbeitende haben je nach Mentalität und Alter individuelle Einstellungen zu Arbeit und Beruf. Für ein gutes Arbeitsklima ist es wichtig, dass das Arbeitsumfeld mit unterschiedlichen Auffassungen harmoniert, aber auch, dass sich Mitarbeitende unterschiedlicher Generationen gegenseitig akzeptieren. Mancher Baby Boomer hat beispielsweise kein Problem damit bis nachts im Büro zu sitzen, um ein Projekt abzuschließen. Eine Kollegin aus der Generation Y hingegen legt Wert darauf, eine ausgiebige Mittagspause zu machen und holt den Zeitverlust gern ohne Murren abends zu Hause auf. Der 20-jährige Azubi hält beides für absurd. Er fordert fest definierte Arbeitszeiten und wenn er diese ohne einsehbaren Grund überschreiten soll, geht er eben nach Hause.

Boom, Boom – Baby

Als Babyboomer bezeichnet die Soziologie Menschen der Jahrgänge 1946 bis 1964. Sie sind ins Berufsleben eingestiegen, als Arbeit und Karriere den höchsten gesellschaftlichen Stellenwert überhaupt hatten. Heute sind sie entweder im Ruhestand oder nähern sich dem Ende des Berufslebens. Viele sind sehr geübt in der Pflege von Beziehungen und Netzwerken und erwarten Wertschätzung für ihre Erfahrung. Nur wenige konnten der rasanten Digitalisierung folgen, ihr bevorzugtes Kommunikationsmedium ist das Telefon, und sie setzen auf das Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

Generation X

Die Generation X wird auch als Generation Golf (Jahrgänge 1965 bis 1975) bezeichnet. Und so wie das Image des Fahrzeugs es vermittelt, so verhalten sich viele auch im Berufsleben: pragmatisch, ergebnisorientiert, unprätentiös. Sie sind noch mit Sprüchen wie „Setz dich mal auf den Hosenboden“ oder „Jeder ist seines Glückes Schmied“ groß geworden und arbeiten in der Regel sehr selbstständig und karrierebewusst. Kaum eine Generation hat die Digitalisierung bewusster miterlebt – von der Einführung des ersten PCs über die Erfindung des Internets bis heute waren sie aktiv dabei. X-ler halten digitale Möglichkeiten nicht für naturgemäß gegeben, sondern betrachten diese mitunter mit kritischer Distanz. Bevorzugt kommunizieren sie per E-Mail oder via Mobiltelefon.

Generation Y: Warum?

Generation Y: Das sind die von 1980 bis Ende der 1990er Geborenen – auch Millennials oder Generation „Why?“ genannt. Die am Arbeitsmarkt angekommene Generation Y setzt sich aktuell aus jungen Fachkräften mit ersten Arbeitserfahrungen, Studierenden und Auszubildenden zusammen. Globalisierung und Digitalisierung? Das gehörte für sie von Anfang an dazu – so sind sie auf allen Kanälen „always on”, was nicht bedeutet, dass sie rund um die Uhr arbeiten wollen. Arbeit soll Spaß machen, dann fragt die Generation Y auch nicht „Warum?“, sondern ist lernbereit und arbeitswillig. Sinnstiftende, verantwortungsvolle und vielfältige Aufgaben beeinflussen ihre Einstellung zu Arbeit und Beruf positiv. Viele haben in Müttern und Vätern Vorbilder in Führungspositionen, wünschen sich ähnlichen Erfolg, aber nicht als Alternative zu, sondern im Einklang mit einem harmonischen Familienleben.

Und was kommt dann? Die Generation Z …

Die ersten der Generation Z (Jahrgang: 1997 bis 2012) treten in den Arbeitsmarkt ein. Und sie sind – so die Soziologen – sehr anspruchsvoll. Das hat ein Forschungsprojekt des Soziologen Christian Scholz an der Universität des Saarlandes gezeigt. Eine von Christian Scholz und Anne Rennig verfasste Publikation „Generations Z in Europe. Inputs, Insights and Implications“ ist im Herbst 2019 bei Emerald erschienen. Die Zettis setzen demnach auf die Trennung von Beruf und Privatleben, bevorzugen eher geregelte Arbeitszeiten, wissen unbefristete Verträge und klar definierte Strukturen im Job zu schätzen. Klaus Hurrelmann, Professor of Public Health and Education an der Hertie School of Governance sagte gegenüber der WELT: „Wir bekommen eine hochsensible junge Generation, die alles blitzschnell aufnimmt und erfasst und enorm multitaskingfähig ist, dann aber auch nicht mehr so konzentriert ist, sich schnell ablenken lässt und ein kurzes Durchhaltevermögen besitzt.“

Strategien für unterschiedliche Charaktere

Hier wird deutlich: Benefits alleine reichen nicht aus, um Fachkräfte für ein Unternehmen zu begeistern. Feelgood Manager*innen sind gefordert Strategien zu entwickeln, die unterschiedlichsten Charakteren gerecht werden. Nur wenn allen Mitarbeitenden bewusst ist, wie man selber Anteil an der Erreichung der Unternehmensziele haben kann und Teil des Erfolges wird, kann ein Unternehmen nachhaltig erfolgreich sein. Bei Adacor kümmern sich inzwischen vier Mitarbeitende aus dem Team People Operations darum, kontinuierlich die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zu ermitteln, strategisch langfristig zu planen und kurzfristig auf besondere Situationen zu reagieren. Sie ermitteln über interne Umfragen, welche Themen bei den Mitarbeitenden aktuell besondere Bedeutung haben (z. B. Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen) oder entwickeln allgemeine oder auch individuelle Unterstützungsangebote, wie beispielsweise Coaching und Trainings. Konzepte für weitere Feelgood Maßnahmen beziehen sich auf erweiterte Sozialleistungen, Gesundheitsangebote oder Benefits. Auch um das betriebliche Eingliederungsmanagement kümmert sich das Team. Adacor nimmt regelmäßig an Wettbewerben teil, um die Maßnahmen im Vergleich zu anderen Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen und um von neutraler Stelle bestätigen zu lassen, dass Adacor ein guter Arbeitgeber ist. Wie Adacor im Detail sein Feelgood Management ausrichtet, erfährst du im Video oder liest du hier!

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Hauptzielgruppe im Recruiting

Die aktuelle Hauptzielgruppe für Recruiter ist die Generation Y. Sie sind mit pädagogischen Konzepten groß geworden, die auf Vernetzung und Teamwork setzen, gleichzeitig aber auch Individualität und Selbstverwirklichung in den Fokus rücken. Um Mitarbeitende dieser Generation langfristig an ein Unternehmen zu binden, sind nicht nur familienfreundliche Konzepte unabdingbar. Auch Arbeitsinhalte und Räumlichkeiten müssen in umfassende Strategien einbezogen werden. Maßnahmen, die einander sinnvoll ergänzen, können nur dann entwickelt werden, wenn Unternehmen für diese Aufgaben ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen.

Fazit

Verschiedene Charaktere und Generationen treffen mit unterschiedlichen Werten und Lebenseinstellungen im Arbeitsalltag aufeinander. Das stellt Unternehmen vor Herausforderungen, kann aber auch sehr befruchten. Für das Recruiting ist es wichtig, gezielt die Wünsche der jüngeren Generation anzusprechen. Die verdienten, älteren Mitarbeitenden dürfen gleichzeitig nicht vernachlässigt oder demontiert werden. Ziel sollte es sein, gemeinsam mit den unterschiedlichen Generationen Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein effizientes Miteinander ermöglichen. Gerade im Hinblick auf die Generation Y, die derzeit auf den Arbeitsmarkt strömt und sich der großen Nachfrage an hochqualifizierten Nachwuchskräften durchaus bewusst ist, werden sich die Unternehmen in Zukunft einiges einfallen lassen müssen, um im „War for Talents“ zu bestehen. Jedes Unternehmen muss für sich selbst ein authentisches Konzept in Einklang mit der Firmenphilosophie entwerfen und kontinuierlich an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden anpassen.

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Post-it-Battle in Offenbach

Mit den bunten Klebezetteln, die eigentlich für den Einsatz am Kanban-Board genutzt werden, haben die Mitarbeitenden von Adacor einen witzigen Battle angezettelt. Challenge accepted hieß es da von den benachbarten Unternehmen und die Fensterfronten wurden immer bunter.

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